In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und nachhaltige Mobilität immer wichtiger werden, sind politische Entscheidungsträger gefragt, Visionen und innovative Ideen zu entwickeln. Insbesondere in Hohen Neuendorf, wo die Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur maßgeblich dazu beiträgt, die Lebensqualität zu verbessern. Die Ortsgruppe Hohen Neuendorf des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hat in diesem Zusammenhang bei der bevorstehenden Bürgermeisterwahl einen Kandidatencheck durchgeführt und allen drei Kandidaten einen Fragenkatalog vorgelegt.
Meine Sicht auf die Mobilitäts- bzw. Fahrradstrategie habe ich bei dieser Gelegenheit ausführlich dargelegt. Die Antworten aller Kandidaten sind auf der Webseite des ADFC Hohen Neuendorf einsehbar. Hier möchte ich meine Position unterstreichen und die Wichtigkeit einer fahrradfreundlichen Verkehrspolitik hervorheben.
Fahrradfreundlichkeit als oberstes Gebot
Frage 1 drehte sich um Hohen Neuendorfs Mitgliedschaft in der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Brandenburg“ und wie wir diesem Anspruch gerecht werden können. Ich betone die Notwendigkeit, den Fahrradverkehr zu fördern und die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Hierbei setze ich auf interkommunale Zusammenarbeit und den Gedanken, bewährte Beispiele aus anderen Gemeinden zu sammeln und zu nutzen. Denn wir müssen – im wahrsten Sinne des Wortes – das Rad nicht zwangsläufig neu erfinden.
Das Ziel des nationalen Radverkehrsplans
In Frage 2 ging es um die Umsetzung des nationalen Radverkehrsplans bis 2030. Hier plädiere ich für eine zügige Prüfung, welche Einflussmöglichkeiten die Kommune auf die erforderlichen Maßnahmen hat. Die Umsetzung erfordert eine koordinierte Anstrengung, die auf bewährten Praktiken basieren sollte.
Tempo 30 innerorts? Ja!
Die Frage nach einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h innerorts (Frage 3a) beantworte ich mit einem klaren Ja. Die Einführung einer Regelgeschwindigkeit von 30 km/h ist meiner Ansicht nach unumgänglich, um die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss zu erhöhen. Der ständig wachsende Verkehr erfordert ein Umdenken, und die Einführung einer einheitlichen Regelgeschwindigkeit kann dazu beitragen.
Schulwegsicherheit als oberste Priorität
Die Schulwegsicherheit (Frage 3b) ist für mich von höchster Priorität. Wenn Kinder sich sicher fühlen, wird der Fahrradverkehr für alle Bürger sicherer. Hier setze ich auf die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Eltern und Verkehrsbehörden, um Schulwege sicherer zu gestalten.
Herausforderungen im Alltag
In Frage 4 spricht der ADFC über „Dooring-Unfälle“, die dort passieren, wo Fahrradfahrende an parkenden Autos vorbeifahren und Autotüren unachtsam geöffnet werden. Diese Gefahr besteht unter anderem auf der Schönfließer Straße und in der Birkenwerderstraße. Hier ist es entscheidend, kreative Lösungen zu finden, die Aufklärung der Verkehrsteilnehmer zu fördern und die Interessen der Radfahrer zu schützen.
Lösungen für Radverkehrsführung
Die Praxis des Radfahrens auf Straßen mit Kopfsteinpflaster wie der Bahnstraße (Frage 6) erfordert spezielle Lösungen. Ich setze auf die Untersuchung von Möglichkeiten wie das Schleifen des Pflasters oder schmale Asphaltbänder. Das interkommunale Verkehrskonzept enthält Vorschläge, die als Ganzes betrachtet werden müssen, um die Radverkehrsführung zu verbessern.
Prioritäten aus dem interkommunalen Verkehrskonzept
Die Umsetzung von Maßnahmen aus dem interkommunalen Verkehrskonzept (Frage 7) ist entscheidend, um die Mobilität in unserer Stadt zu verbessern. Mein erster Schwerpunkt wäre die Schulwegsicherung, da sichere Schulwege die Grundlage für eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik bilden.
Persönliche Mobilität
Abschließend möchte ich einen persönlichen Einblick in meine Mobilität geben (Frage 9). Derzeit nutze ich die S-Bahn für meinen Arbeitsweg. Wenn ich die Wahl gewinne, würde ich vermehrt auf das Fahrrad umsteigen, um den kurzen Arbeitsweg zurückzulegen. Dies ist nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern auch ein Schritt hin zu einer nachhaltigeren Mobilität in unserer Stadt.
Die ausführlichen Antworten auf die neun Fragen können auf der Webseite des ADFC Hohen Neuendorf eingesehen werden.
Gemeinsam können wir die Weichen für eine fahrradfreundliche Zukunft stellen und Hohen Neuendorf zu einem Vorbild für nachhaltige Mobilität machen. Ich freue mich auf Ihre Unterstützung und auf eine erfolgreiche Bürgermeisterwahl, bei der wir gemeinsam unsere Stadt voranbringen können.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie mich gern kontaktieren.